Die Zeiten auf dem Arbeitsmarkt haben sich verändert. Durch Digitalisierung, Krisen und zunehmende Technologisierung unserer Arbeit sind Arbeitsaufgaben komplexer denn je – ein großer Vorteil für alle, die sich mit 50plus beruflich noch einmal verändern möchten.
Die Herausforderungen der Best Ager im Bewerbungsprozess
Es mag sein, dass zahlreiche Personalentscheider bevorzugt jüngere Mitarbeitende einstellen, doch oftmals hat dies nicht allein etwas mit dem Alter des Bewerbers zu tun. Erfahrene Arbeitnehmer sind meist teurer und lassen sich nicht mehr so einfach und unkompliziert „formen“. Wer in seinem Anschreiben die richtige Formulierung seiner Expertise und seine Flexibilität betont, der hat auch mit 50 sehr gute Chancen, beruflich noch einen Neustart hinzulegen.
Worauf Best Ager bei Ihrer Bewerbung achten müssen
Wer mit 50plus plötzlich arbeitslos wird, oder sich noch einmal beruflich verändern möchte, muss ein gutes Gespür für das Bewerbungsverfahren haben. Der Prozess und die Anforderungen an eine Bewerbung haben sich grundlegend verändert. Stellenanzeigen sind fast ausschließlich online geschaltet und so wird von den Arbeitgebern auch eine digitale Bewerbungsmappe erfordert. Diese kann als E-Mail, oder über die Firmen eigenen Bewerbungsportale versendet werden.
Auf jeden Fall sollte ein ansprechendes Anschreiben, das die eigene Motivation ausdrückt und ein Bild Bestandteil sein. Zudem sind die Zeugnisse der letzten Jahre wichtig, ebenso ein Abschlusszeugnis einer Hochschule oder der Berufsausbildung.
Bewerbungsunterlagen am Puls der Zeit
Die Online Bewerbung sollte modern sein und sich in Form und Aufmachung von den Bewerbungen anderer absetzen. Layout und Farben sollten ebenfalls stilvoll gewählt sein. Mit 50plus gilt es sich, in seinem Anschreiben vor allem auf die Erfahrung und die Erfolge zu konzentrieren. Wer die eigenen Stärken hervorhebt und zeigt, welche berufliche Motivation er für die kommenden 15 bis 20 Jahre mitbringt, ist gut aufgestellt.
Vorsicht ist bei der Formulierung der Gehaltsvorstellungen angeraten, denn diese sind oft ein vorschnelles K.O.-Kriterium und können besser in einem persönlichen Gespräch verhandelt werden. Beim Motivationsschreiben und der Bewerbungsunterlagen geht es vor allem darum, eben dieses Gespräch zu bekommen und nicht gleich eine Absage zu erhalten.
Bezug zum Unternehmen und zur Stelle aufbauen
Besonders von erfahrenen Arbeitnehmern wird die Flexibilität erwartet. Aus dem Grund sollte man seine Bewerbung an der Stellenausschreibung ausrichten und einen Bezug zu dieser herstellen. Dies gelingt durch die Verwendung von Worten und Begriffen und einer Ausrichtung der eigenen Expertise und des persönlichen Werdegangs, der konkret die Synergien und den Nutzen verdeutlicht, warum das Unternehmen genau Sie einstellen sollte!
Beim Vorstellungsgespräch auf Zack sein
Viele Personaler sind heute HR-Berater und meist stehen diese erst kurz nach Abschluss ihres Studiums. Genau diese Leute, plus den zukünftigen Chef gilt es zu überzeugen. Am besten sollte man sich dem Stil des Unternehmens und der Stelle nach angemessen kleiden. Ein vorab Besuch, beispielsweise zur Mittagszeit, wenn viele Personen zum Mittagessen gehen, kann einen guten ersten Eindruck vermitteln, wie der Umgang vor Ort ist und, wie die anderen Personen sich kleiden. Da die Teams meistens aus Jungen Mitgliedern bestehen, ist es auch ratsam bereits in der Bewerbung zu erwähnen, wie man bisher junge Menschen gefördert hat und die eigene Bereitschaft und Erfahrung in bunt gemischten Teams hervorzuheben.
Es empfiehlt sich, die Bewerbungsunterlagen einmal von Freunden oder den eigenen Kindern lesen zu lassen. Auch Marketing und Personalberatungs-Unternehmen helfen professionell bei der Erstellung. Meist kennen diese die Branchen und bringen ein gutes Know-How in der Erstellung von Unterlagen für die Bewerbung mit. Auch Vorlagen im Internet oder in Microsoft Office können einen inspirieren, wie man die eigene und persönliche Verkaufsmappe für seine Bewerbung gestalten möchte.