Die Küche gilt als Ort des Daseins. Sie bietet sowohl Feuer und Wasser zur Sicherstellung des leiblichen Wohls, was ihr etwas archaisches verleiht, und bringt die gesamte Familie zusammen. Sie ist ein zentraler Punkt, der verschiedenste Aufgaben übernimmt und in täglicher Benutzung ist. Auch im Alter, wenn die Bewegungsapparate zunehmend eingeschränkt sind, muss die problemlose Nutzung gewährleistet werden.
Eine neue Küche zu kaufen, ist eine kostspielige Angelegenheit. Daher gilt es, heute schon an morgen zu denken und sich Gedanken darüber zu machen, welchen Anforderungen sie in den nächsten Jahren gerecht werden muss.
Was ist wirklich wichtig?
Wer eine Küche kaufen möchte, die sich auch für die Generation 50plus eignet, hatte in der Regel bereits mindestens ein Exemplar und weiß daher, über welche Vorzüge sie verfügen sollte und auf welche Spielereien man getrost verzichten kann. Um das perfekte neue Exemplar zu finden, ist es sinnvoll, sich selbst erstmal ein paar Fragen zu stellen. Ist ausreichend Stauraum vorhanden, der sinnvoll eingesetzt werden kann? Was ist unpraktisch oder gar unnütz? Was sollte ergänzt werden? Anhand dieser Punkte, kann eine erste Orientierung stattfinden. Weiter geht es mit den Dingen, die für eine altersgerechte Einrichtung unabdingbar sind.
Auf die richtige Höhe kommt es an
Wer gern aufwendige Speisen zubereitet, steht auch einmal über mehrere Stunden in der Küche. Dabei sind Rückenschmerzen vorprogrammiert. Deshalb ist es umso wichtiger, vor allem die Arbeitsplatte an die eigene Körpergröße anzupassen. Eine dauerhaft geduckte Haltung ruft nur Beschwerden hervor. Schwere Auflaufformen in den Ofen zu schieben oder heiße Backbleche herauszuholen gehört wohl zu den unliebsamsten Aufgaben. Steht der Ofen dann noch auf dem Boden und man muss all das in gebückter Haltung tun, wird das Ganze nicht nur erschwert, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, sich zu verbrennen, ist nicht gerade gering.
Weitaus sinnvoller ist es, dem Backofen eine erhöhte Position zu schenken. So kann nicht nur das anstrengende Bücken umgangen werden. Zudem kann man viel besser sehen, wo man hinfasst. Auch die Spülmaschine kann erhöht eingebaut werden, sodass das Ein- und Ausräumen des Geschirrs enorme Erleichterung erfährt.
Altersgerechter und übersichtlicher Stauraum
Ein Punkt ist in jeder guten Küche, egal für welche Altersgruppe, besonders wichtig – Übersichtlichkeit. Schwere Pfannen und Töpfe aus der hintersten Ecke eines Unterbauschranks hervorzuholen, ist nicht nur lästig, sondern auch anstrengend. Es empfiehlt sich, möglichst viel Stauraum mittels Schubladen zu schaffen. Egal ob Töpfe, Teller oder kleine Gewürztütchen – alles kann darin übersichtlich nebeneinander verstaut werden. Beim Herausziehen der jeweiligen Schublade präsentieren sich sofort sämtliche Inhalte auf einen Blick und ewiges Suchen in unkomfortablen Positionen gehört der Vergangenheit an.
Wer nichtsdestotrotz nicht auf die altbekannten Oberschränke verzichten möchte, sollte darauf achten, dass diese nicht zu hoch hängen, um auch problemlos die oberen Fächer erreichen zu können. Um auch Ecken sinnvoll zu nutzen, können Eckkarussels eingebaut werden. Wie der Name bereits verrät, können die Etagen komplett gedreht werden, um sämtliche Inhalte ohne viel Aufwand hervorholen zu können.
Gut zu reinigende Oberflächen wählen
Welche Optik die neue Küche haben soll, hängt selbstverständlich vom persönlichen Geschmack ab. Dennoch gibt es ein paar wertvolle Tipps, die das Putzen erleichtern. Gerade im Alter ist es mühsam, große Reinigungsaktionen in der Küche einzulegen. Daher ist es sinnvoll, auf Oberflächen zu setzen, die sich leicht säubern lassen. Besonders geeignet sind helle und glatte Flächen, auf denen man Verschmutzungen gut erkennen und sie problemlos wegwischen kann.
Jeder kennt das Spiel mit Edelstahlfronten und –griffen. Kaum gereinigt, sind schon wieder die ersten Fingerabdrücke darauf zu erkennen. Um dem entgegenzuwirken, wurde die sogenannte Anti-Fingerprint Beschichtung entwickelt, die dem ewigen Putzen endlich ein Ende setzt.